Eine bittere Enttäuschung für alle Last-Minute Lerner… Für mich persönlich hat die Examensvorbereitung am ersten Tag der Ausbildung begonnen. Das Wichtigste ist von Anfang an am Ball zu bleiben. Ich habe mir am Ende jeder Lerneinheit, die examensrelevant ist eine Zusammenfassung bzw. Lernkarten geschrieben. Somit habe ich am Ende der jeweiligen Lerneinheit bereits einmal alles wichtige gelernt.
Verschiedene Lerntypen
Am allerwichtigigsten ist zu wissen wie man überhaupt am besten lernt. Im Optimalfall hat man das in der Schule gelernt. Mir hat das „Lernen lernen“ zu Schulzeiten allerdings wenig gebracht und ich habe erst an der Uni meinen Lerntyp rausfinden können. Da hilft einfach nur: Ausprobieren. Manchen hilft es alles auf Band zu sprechen und immer wieder abzuhören, andere brauchen es nur lesen und können es behalten. Bei mir bedarf es da leider etwas mehr Aufwand. Für mich funktioniert die Methode „durch die Hand in den Kopf“ tatsächlich am besten. Probiert also einfach aus welche Methode für euch am besten funktioniert.
Was ist eigentlich wichtig?
Ich glaube ein großes Problem für viele ist schon herauszufiltern was überhaupt wichtig ist. Klar, manchmal hat man Glück und die Lehrer verweisen noch einmal wie wichtig dieses Thema ist. Aber manchmal muss man eben einfach ein bisschen aufmerksam sein: Welche Fragen werden immer wieder gestellt? Was sind elementare Fragen, die mir auch helfen das große Ganze zu verstehen? Ich überlege mir auch: Was könnte man in einer Klausur gut abfragen?
Was schreibe ich dann auf meine Lernkarten?
Egal ob lateinische Fachbegriffe, die Formel zur Berechnung des Atemzugvolumens oder komplette Fragen – bei mir stand alles bunt gemischt auf den Lernkarten. Manchmal habe ich auch kleinere Zeichnungen angefertigt. Also im Prinzip darf alles drauf, was euch hilft. Das einzig Wichtige: Die Antwort auf der Rückseite sollte auf jeden Fall korrekt sein. Grundsätzlich finde ich es natürlich sinnvoll nicht jedes Wort auswendig zu können, sondern einfach inhaltlich zu wissen worum es geht.
Krankheitslehre – Level Expert
Besonders in der Krankheitslehre bietet sich eine weitere Methode an um sich damit intensiv auseinander zu setzen: Mind Maps. Ich muss zugeben, ich war anfangs auch skeptisch und eher semi begeistert von dieser Methode. Aber je mehr ich mich damit beschäftigt habe, desto besser gefiel es mir. Anfangs fühlte ich mich etwas erschlagen von den Massen an Informationen auf diesem Blatt Papier, aber später erkannte ich das System dahinter. Hier seht ihr ein Beispiel (natürlich alle Angaben ohne Gewähr):
Die eigentliche Examensvorbereitung
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich kurz vorher nicht allzu viel für meine Prüfungen gelernt habe. Vor den schriftlichen Prüfungen habe ich ca. 10 Tage vorher angefangen und vor der mündlichen Prüfung ca. drei Tage. Damit möchte ich keinesfalls sagen: „Ihr braucht gar nicht so viel lernen.“ Ich möchte damit lediglich verdeutlichen wie viel effektiver es für mich war die drei Jahre in der Schule einfach aufzupassen und mitzumachen. Denn dadurch hatte sich das Wissen schon so gut in meinem Kopf verankert, dass es eben nicht mehr allzu viel intensivem Lernen bedurfte.
Die schriftlichen Prüfungen
Für die schriftliche Prüfung hatte ich mir zusätzlich ein Buch zur Vorbereitung bestellt, was ich sehr empfehlen kann. Das Buch findet ihr ➡️ hier ⬅️ (Werbung, selbstgekauft/affiliate link). Was mir daran besonders gut gefallen hat war, dass im Lösungsteil jede Antwort auch noch einmal kurz erklärt wurde. Die Fragen konnte ich schon ohne gelernt zu haben relativ locker beantworten, deswegen war ich ehrlich gesagt auch relativ entspannt. Ich wusste mit dem Buch und den Lernkarten kann eigenlich nichts schief gehen.
Die mündliche Fallprüfung
Im Unterricht haben wir zum Üben sehr viele Fallbeispiele bekommen und wirklich intensiv durchgearbeitet. Wenn man das wirklich auch akribisch macht ist man auch gut vorbereitet. Eine Klassenkameradin hatte vorgeschlagen nochmal alle Pflegeprobleme zu sammeln, in einer Tabelle anzulegen und die passenden Maßnahmen dazu aufzuschreiben. Wir haben uns die Pflegeprobleme aufgeteilt und dann am Ende ausgetauscht. Das war für mich auch eine gute Methode mir noch einmal alle Probleme mit dazugehörigen Maßnahmen vor Augen zu führen.
Fazit: Mitdenken ist die halbe Miete
Alles in allem muss ich sagen das ganze Examen war viel weniger schlimm als ich befürchtet hatte. Ich bin nicht wirklich ein Prüfungsmensch und mir schlägt der ganze Stress immer ziemlich auf den Magen. Rückwirkend muss ich sagen: Den Stress hätte ich mir sparen können. Natürlich hängt viel von diesen Prüfungstagen ab, aber es wird nie etwas von einem verlangt oder abgefragt, was man in den drei Jahren nicht gelernt hat. Von Anfang an aufzupassen und vor allem aktiv am Unterricht teilzunehmen war das beste, was ich machen konnte. Wenn ich im Unterricht aufpasse und mitdenke verstehe ich schneller Zusammenhänge, kann mir durch das wiederholte Fragen Dinge besser merken und muss eben am Ende auch nicht so viel für die Klausuren machen. Ob ihr dann am Ende allein oder in einer Lerngruppe lernt ist natülich euch überlassen. Ich kann zum Beispiel einfach besser allein lernen. Anderen hilft es wenn sie sich in einer Gruppe austauschen können. Egal wie, wo oder mit wem ihr lernt – fangt einfach früh genug an.
Ich hoffe dieser Blogpost hat euch ein wenig geholfen oder zumindest einen Großteil der Angst vor dem Examen genommen. Wenn ihr noch Fragen zum Thema habt, hinterlasst sie gern in den Kommentaren.